Zwei 04-Legenden zum letzten Male aktiv auf dem grünen Rasen        HEINZ MOGK   &   HEINER KLEIST 
       

Abschiedsspiel Langendreer 04 - Auswahl Langendreer -Werne

Zwei vorbildliche Sportler sagten "Ball ade"    30.09.12

Horst Lindemann, 1. Vorsitzender als Präsident 04-Fußball, Heiner Kleist, Heinz Mogk und Hans-Hermann Brunholt, 1. Vorsitzender SV Langendreer 04 Dachverein präsentierten sich nach dem Abschiedsspiel und der offiziellen Ehrung
Heinz Mogk - souverän und elegant
wie in besten Zeiten
Heiner Kleist - auch beim letzten Spiel
muss alles passen und stimmen
"Stopper" Alfred Döding (82), eine
weitere 04-Legende war auch vor Ort
Heinz Mogk auch auf der Bank wie
immer hellwach und bereit
Dirk Winkelmann (mitte), jahrelang der Regisseur am Hessenteich
Unser "Scholli" Frank Scholl "bombte" und fühlte sich pudelwohl zuhause
Rasse und Klasse in einem Spiel,
das verdient 2:2 endete
Warten auf die Laudatio aus den Stadionlautsprechern
Heiner Kleist und Horst Lindemann - gemeinsam für 04 noch heute
Heinz Mogk mit dem Chef des Dachvereins 04 H.H. Brunholt


                    
Am 30. September 2012 schnürten zwei Urgesteine der SV Langendreer 04 ihre Fußballschuhe zum letzten Mal: In einem Abschiedsspiel der eigenen Traditionsmannschaft gegen eine Oldie-Auswahl des Bochumer Ostens traten Heinz Mogk (Jahrgang 1939) und Heiner Kleist (Jahrgang 1947) zum letzten Mal gegen den Ball.

Noch während des 2.Weltkrieges entdeckte Heinz Mogk seine Liebe zum Fußballspiel, als er mit Spielkameraden Fußbälle aus Lumpen bastelte und mit diesen seine ersten Tore auf der Straße schoss. Mit 14 Jahren lief er erstmals für die Schülermannschaft der SV Langendreer 04 auf und 1958 gelang ihm der Sprung in die 1.Mannschaft des damaligen Drittligisten. Als 1963 die Bundesliga eingeführt wurde, meldete sich das Gründungsmitglied Preußen Münster bei Heinz Mogk und versuchte, ihn zu einem Wechsel zu bewegen. Nach einem Probetraining ging Heinz Mogk jedoch nicht auf das Angebot der Münsteraner ein, da er seine Arbeitsstelle in der Müser-Brauerei in Langendreer nicht aufgeben wollte. So blieb er immer bei den Grün-Weiß-Roten und konnte auch hier einige schöne sportliche Erfolge feiern. Unvergessen bleibt das Pokalspiel gegen den VfL Bochum im Jahre 1968. Die Bochumer hatten gerade erst das Pokalfinale gegen den 1.FC Köln verloren, als sie in der 1.Runde des neuen Wettbewerbs zum Außenseiter nach Langendreer mussten. Und staunten nicht schlecht, als es zur Halbzeit vor 6500 Zuschauern am Hessenteich 4 : 3 für die Vorstädter stand. In der Pause stauchte der Bochumer Trainer Hermann Eppenhoff seine Truppe so zusammen, dass der Favorit schließlich doch noch mit 9 : 5 gewann.

Über 20 Jahre lang spielte Heinz Mogk den Part des schnörkellosen Liberos des damals erfolgreichsten Bochumer Amateurvereins, der zumeist in der Spitzengruppe der viertklassigen Landesliga zu finden war. Mit 48 Jahren lief Heinz Mogk letztmalig in der 1. Mannschaft der Grün-Weiß-Roten auf. Es folgten noch herrliche Jahre als Fußballspieler in der Altherrenmannschaft mit unendlichen Siegesserien und Fahrten in den Spreewald und nach Polen.


Heinz Mogk 1962 mit Langendreer 04 beim Wiederaufstieg in die damals höchste Amateurliga - oben v.lks.: Trainer Erwin Schneider, Spielführer Alfred Döding, Dieter Krabbe, Heinz Hagenhoff, Alfred Markhoff, Dieter Recko, Gerd Gierse, Franz Rakowitsch, Obmann Günter Höft - unten v.lks.: Benno Dreier, Heinz Mogk, Manfred Werner und Alfred Mogk


Landesligamannschaft der SV Langendreer 04 aus dem Jahr 1974:
oben von links nach rechts: Trainer Handtke, Funke, Fiege, Kuhnhenn, Oscheja, Koch, Stobbe, Wenzel, Masseur Pöppe  -  unten von links nach rechts: Rattay,
Weitkämper, Petermichl, Kleist, Guse und Mogk


Gemeinsam mit Heinz Mogk hängt nun auch dessen Wegbegleiter Heiner Kleist seine Fußballschuhe an den berühmten Nagel. Als Torhüter und heutiger Obmann erlebte er alle Höhen und Tiefen des Traditionsvereins aus dem Bochumer Osten mit.

Mit dem Fußballspielen angefangen hat Heiner Kleist bereits mit 6 Jahren beim ESV Bochum, aber schon kurze Zeit später wechselte er zum SC Altenbochum. Er begann zunächst als Stürmer, bevor er im Alter von 14 Jahren als Torwart entdeckt wurde. Sein Talent blieb den Spähern des VfL Bochum nicht verborgen und in seiner letzten Saison als Jugendspieler hütete er das Tor der A-Junioren des VfL. Völlig überraschend wurde das Team in der Saison 1965/66 mit 5 : 3 gegen die damals dominierende Mannschaft des 1.FC Köln Westdeutscher Meister der A-Junioren.

Zur Belohnung durfte Heiner Kleist dann mit einem Bochumer Juniorenteam in die Sowjetunion fahren. Hier waren Moskau, Wolgograd (das ehemalige Stalingrad), Odessa, Rostow und Chisinau die Stationen der Reise. Die Spiele fanden jeweils vor mehr als 10 000 Zuschauern statt und beim 2 : 0-Sieg in Chisinau, der Hauptstadt des heutigen Moldawien, erzielte Heiner Kleist als Rechtsaußen sogar ein wunderschönes Tor. Wichtiger war aber in der Zeit des „Kalten Krieges“ das tadellose Auftreten der Bochumer, die mit ihrem Jugendleiter Erwin Steden sogar vom deutschen Botschafter von Walther und vom stellvertretenden sowjetischen Sportminister Eliseev empfangen wurden.

1970 wechselte Heiner Kleist zur SV Langendreer 04. Hier hütete er in mehr als 500 Spielen das Tor der 1.Mannschaft des damaligen Landesligisten vom Hessenteich und 1980 gelang der langersehnte Aufstieg in die Verbandsliga. Nach seiner Spielerlaufbahn war Heiner Kleist als Trainer für Langendreer 04, Langendreer 07, Markania Bochum und Viktoria Bochum tätig. In den letzten 25 Jahren stand er im Tor der Oldies der SV Langendreer 04, wo er ehrgeizig und sicher wie eh und je Torschüsse parierte und Flanken abfing


In einem Landesligaspiel in den frühen 70-Jahren klärt der 04- Keeper Heiner Kleist per Faustabwehr. Spielführer Heinz Mogk (ganz links) braucht nicht einzugreifen.


Nach seinem letzten Spiel in der 1.Mannschaft wird Heiner Kleist 1981 vom Vorsitzenden Louis Buderus und Spielführer Günther Groß mit Blumen verabschiedet.

Wir sind 04   -  Wir sind die Grün-Weiß-Roten
Stadion Hessenteich
    
 Kontakt       Impressum      Gästebuch

 



 

 

 



 

 

 

 

 

 

 

 

Hotel Nordsee